Erfüllt von tollen Konzerten, Eindrücken und Erlebnissen sind wir zurück aus der schönen Hansestadt Lübeck. Am Wochenende vom 23. bis 25. Juni fand hier unter dem Motto „Alles fließt“ das Deutsche Chorfestival statt, zu dem der VDKC 32 Chöre eingeladen hatte.
Gleich am Freitag Abend hatten wir die Ehre, mit unserem Programm das Eröffnungskonzert zu beginnen. Im denkmalgeschützten Konzertsaal „Kolosseum“ war das Thema „Wasser“ Mittelpunkt des halbstündigen Auftrittes. Auf dem Programm standen Claus-Steffen Mahnkopfs „mehr Wasser“, R. Murray Schafers „Chant for clear water“ und Andris Dzenitis „The drop“, außerdem die eindrucksvolle Komposition von Jaako Mäntyjärvi „Canticum Calamitatis Maritimae“ zum Gedenken des Schiffsunglücks der Estonia 1994 sowie Max Regers Vertonung der „Königskinder“. Nach diesem fantastischen Auftakt folgte am Samstag ein sogenannter Ringtausch: wir „verliehen“ unsere Dirigentin Judith Mohr an den Lübecker Phemios Kammerchor und durften in der Zeit mit seinem Dirigenten Joachim Thomas an einigen unserer Stücke arbeiten. Dabei konnten wir nochmal einen anderen, neuen Blick auf Probenarbeit und Stückinterpretation kennenlernen.
In der Stadt der sieben Türme waren nicht nur Kirchen Orte der Musik – gesungen wurde auch draußen. Etwas legerer als am Vorabend war der Rahmen am Samstag Nachmittag für die an vier Orten der Lübecker Innenstadt stattfindenden „Wassertropfen Miniaturen“. Vergleichbar mit einem Flashmob, gab es jeweils eine Viertelstunde Hörerlebnis im Freien. Passend zum Thema konzertierten wir barfuß im Wasserspiel mitten in der Fußgängerzone einmal etwas anders als sonst.
Der Samstag gab auch genügend Gelegenheiten (man hatte die Qual der Wahl), andere Chöre aus ganz Deutschland bei den Miniaturen und abends bei der Langen Nacht der Chöre zu hören. Und natürlich blieb neben den musikalischen Erlebnissen genügend gemeinsame Zeit, um Lübeck zu erkunden und zu genießen.
Sonntag Morgen waren wir zu Gast beim 850-jährigen Domgeburtstag. In dem eindrucksvollen Backsteinbau durften wir den Festgottesdienst zu diesem ehrwürdigen Jubiläum musikalisch begleiten. Hinterher sangen wir ihm draußen zum Abschied noch ein Geburtstagsständchen. Wir hatten ein wunderbares, inspirierendes und erlebnisreiches Wochenende, von dem wir sicherlich noch lange schwärmen werden. Nun starten wir erst einmal in die Sommerpause und freuen uns auf die nächsten Projekte im Herbst.
